Hannelore Höft (geboren in Ochsenfurt/Unterfranken) studierte nach ihrer privaten Ausbildung in Klavier, Orgel und Violine an der Musikhochschule Würzburg Kirchenmusik und Konzertfach Orgel bei Prof Zsolt Gardonyi und Prof. Günther Kaunzinger mit Abschluss des A-Examens sowie Gesang bei Prof. Adalbert Kraus und Prof. Horst R. Laubenthal.
Schon während des Studiums arbeitete sie als Assistentin beim Bachchor Würzburg, dem Cäcilienverein Frankfurt und dem Heidelberger Bachverein. 1982 gründete Hannelore Höft das Höchberger Kammerorchester und 2022 aus Anlass der 700 Jahrfeier der Ev. Stadtkirche Unna das Philipp-Nicolai-Collegium Unna als instrumentalen Partner der Philipp-Nicolai-Kantorei Unna.
Von 1988–1996 war sie Kantorin in Hildesheim und von 1997-2024 an der Ev. Stadt-kirche Unna. Seit 2002 hatte sie im Kirchenkreis Unna auch noch das Amt der Kreiskantorin inne. 2006 wurde Hannelore Höft von der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Westfalens zur Kirchenmusikdirektorin (KMD) ernannt.
Im Rahmen ihrer Tätigkeit an der Ev. Stadtkirche Unna brachte sie alle großen Oratorien von Bach, Händel, Haydn, Mozart, über Brahms, Bruckner, Elgar, Mendelssohn, Suppe, Verdi bis zu Honegger, Pärt, Tippet und McCartney zur Aufführung. Hervorzuheben wären die (halb)szenischen Aufführungen von Händels SAMSON im Jahr der Bibel 2003 und Meinardus´ LUTHER IN WORMS zum Reformationsjubiläum 2017, das Eröffnungskonzert des Arvo Pärt Festivals 2000 in Anwesenheit des Komponisten sowie das Eröffnungskonzert der Landeskirchen-musiktage 2004. Auch gab sie mehrere zeitgenössische Kompositionen für ihre Chöre in Auftrag und leitete deren Uraufführungen. Mit ihren Kinder- und Jugend-chören brachte sie zahlreiche Singspiele und Musicals zur Aufführung. Rundfunk- und Fernsehgottesdienste dokumentieren die hervorragende Qualität der Kirchen-musik unter der Leitung Hannelore Höfts.
Ihre Konzerttätigkeit im In- und Ausland als Organistin, Cembalistin und Dirigentin führte sie mit Künstlern wie Prof. Helmut Rilling, Arvo Pärt, Prof. Lioba Braun, Edith Mathis, Helen Donath, Günter Jena, John Neumeier, Guy Touvron, Christian Kabitz, Prof. Kurt Guntner, Prof. Andreas Adorjan, Prof Peter Arnold, Prof. Uwe Komischke, dem Hilliard-Ensemble, den Münchner Bachsolisten, dem Windsbacher Knabenchor, dem Heidelberger Bachverein und dem Cäcilienverein Frankfurt zusammen.
Bei der Kammeroper Veitshöchheim leitete Hannelore Höft über viele Jahre Opernproduktionen mit Schwerpunkt Barock. Auch bei der Verfilmung von Rimski-Korsakows Oper "Mozart und Salieri" des Bayrischen Fernsehens hatte sie die musikalische Leitung inne. Des weiteren trat Hannelore Höft in der "Alten Oper Frankfurt" als Cembalistin, beim "Europäischen Musikfest Stuttgart" als Organistin auf. Sie wirkte auch bei der John Neumaier Tanzproduktion der "Matthäus-Passion" in der "Staatsoper unter den Linden" als Continuo-Organistin mit.
Neben ihrer Kantorentätigkeit lag und liegt ein weiterer Fokus auf ihrer Unterrichts-tätigkeit in den Fächern Orgel, Klavier, Gesang und Ensembleleitung, die sie auch zusätzlich zu der Leitung der Ev. Singschule Unna e.V. an diesem Institut ausübt.
Darüber hinaus ist sie eine geschätzte Korrepetitorin und Liedbegleiterin sowie Duo-Partnerin verschiedenster Instrumente.
„Zukunft stellt sich ein, wo immer Abschied genommen wird“
- Elazar Benyoëtz