Johann Sebastian Bach
Kantate 95: Christus, der ist mein Leben
Marie Luise Werneburg | Sopran
Leonhard Reso | Tenor
Jens Hamann | Bariton
Philipp-Nicolai-Kantorei Unna
Philipp-Nicolai-Collegium Unna
KMD Hannelore Höft | Leitung
Die Kantate 95 ist in Bachs erstem Leipziger Jahr entstanden und erlebte am 12. September 1723 ihre erste Aufführung. Wie Salomon Frank in Kantate 161, so hat auch der unbekannte Textdichter dieser Kantate die Evangelienlesung zum Anlass genommen, seiner Todesssehnsucht und Weltverachtung Ausdruck zu geben. Auffällig ist die Einbeziehung von vier unterschiedlichen Trauer-Chorälen. Zwei Choralstrophen sind bereits in den Eingangssatz integriert, Christus, der ist mein Leben (Jena 1609) und Martin Luthers Mit Fried und Freud ich fahr dahin (1524), seine Umdichtung des Nunc dimittis. Satz 3 ist Valerius Herbergers Valet will ich dir geben, und der Schlusschoral ist die vierte Strophe von Nikolaus Hermans Wenn mein Stündlein vorhanden ist. (Dr. phil Alfred Dürr dtv/Bärenreiter)